Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Nachhaltiges Handeln in unserem Unternehmen und unserer Lieferkette

IGLO

GRUNDSATZERKLÄRUNG ZUR

ACHTUNG DER MENSCHENRECHTE

 

Unser Bekenntnis zur Achtung der Menschenrechte

Als Teil der internationalen Nomad Foods Gruppe (www.nomadfoods.com) bekennt sich iglo zu seiner unternehmerischen sozialen Verantwortung und einer Kultur der Achtung der Menschenrechte und der Vermeidung von negativen Umwelteinflüssen sowie der Einhaltung hoher ethischer Standards in der Führung seiner Geschäfte.

In dieser Grundsatzerklärung werden sowohl die Maßnahmen dargelegt, die wir zur Bewertung und zum Verständnis potenzieller Risiken und Verstöße gegen Menschenrechte und Umweltgesetze in unserem eigenen Geschäftsbereich sowie in unseren Lieferketten anwenden, als auch die Maßnahmen, die wir ergreifen, um schon die Möglichkeit des Auftretens solcher Verstöße zu verhindern bzw. zumindest abzumildern.

Menschenrechte sind absolute und universelle Rechte, und wir verpflichten uns zur Achtung dieser Rechte, die in der Internationalen Menschenrechtscharta (bestehend aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte und dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) zum Ausdruck kommen, sowie den Grundrechten, die in der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit festgelegt sind.

Wir verpflichten uns zur Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in unserem gesamten Unternehmen, folgen den Leitsätzen für multinationale Unternehmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und unterstützen die zehn Prinzipien des UN Global Compact.

Wo sich internationale Menschenrechtsstandards und nationales Recht unterscheiden, verfolgen wir den Ansatz, der den Menschen den größten Schutz bietet. Im Konfliktfall halten wir uns an das nationale Recht, suchen aber nach Möglichkeiten, allen international anerkannten Menschenrechtsstandards so weit wie möglich nachzukommen.

iglo unterstützt die Agenda 2030 der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung und leistet einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs).


Verantwortlichkeiten

Unternehmen spielen eine wichtige gesellschaftliche Rolle und wir haben die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Menschenrechte und die Umwelt respektiert werden.

Wir ergreifen Maßnahmen, um alle tatsächlichen oder potenziellen negativen Auswirkungen zu erkennen und anzugehen, die durch unsere eigenen Aktivitäten oder unsere Geschäftsbeziehungen entstehen. Wir managen Risiken, indem wir Kontrollen in unsere Richtlinien und Due-Diligence-Aktivitäten integrieren, auf Erkenntnisse reagieren, unsere Vorgehensweisen nachhalten und mit unseren Stakeholdern darüber kommunizieren, wie wir negativen Auswirkungen begegnen.

Die Einbindung der Stakeholder steht im Mittelpunkt unseres Ansatzes. Wir beziehen sie proaktiv ein, um unseren Ansatz zu untermauern und unsere Leistung bewerten zu lassen.

Wir haben klar definierte Verantwortlichkeiten für die Einhaltung unserer menschenrechts- und umweltbezogenen Sorgfaltsprozesse innerhalb unseres Unternehmens und in den Geschäftsbeziehungen mit unseren Geschäftspartnern etabliert.

Auf höchster Stufe obliegt die Aufsicht über Nachhaltigkeit in der Nomad Foods Gruppe (dies umfasst Menschenrechte und Umweltbelange) dem Nominierungs- und Corporate-Governance-Ausschuss des Nomad Foods Aufsichtsrats (Board of Directors). Dieser Ausschuss ist für die Überwachung, Bereitstellung von Leitlinien und die regelmäßige Überprüfung der Nachhaltigkeitsstrategien und -initiativen unseres Unternehmens, einschließlich Menschenrechte und Umweltbelange, verantwortlich.

Auf Managementebene ist der Chief Executive Officer von Nomad Foods zusammen mit dem Group Executive Committee für die Aufsicht über Nachhaltigkeit (einschließlich Menschenrechte und Umweltbelange) in unserer Unternehmensgruppe verantwortlich. Formelle Nachhaltigkeitsprüfungen durch das Group Executive Committee finden vierteljährlich statt.

Die operative Aufsicht über Nachhaltigkeit (einschließlich Menschenrechte und Umweltbelange) erfolgt durch die Führungsteams der jeweiligen Fachbereiche und konzernweite Group Committees.

Die Verantwortlichkeit zur operativen Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten im eigenen Geschäftsbereich liegt bei unserem Group HR Team.  Das Group Safety, Health & Environment (SHE) Team ist für die operative Umsetzung der Arbeitsplatzgesundheit und -sicherheit unserer Mitarbeitenden sowie die Einhaltung der umweltbezogenen Sorgfaltspflichten verantwortlich.

Die Verantwortlichkeit zur operativen Umsetzung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten innerhalb unserer Lieferketten wird durch unser Group Sustainability Team verantwortet (und dort insbesondere durch unseren Ethical Compliance Manager sowie weitere Sustainability Managers), unterstützt durch die jeweiligen Fachbereiche, insbesondere durch die Einkaufsabteilung und Supplier Assurance.

Sowohl das Group HR Team als auch das Group Sustainability Team berichten an das Nomad Foods Executive Committee, welches wiederum an den Nominierungs- und Corporate-Governance-Ausschuss des Nomad Foods Board of Directors Bericht erstattet.  Für alles, was unsere deutschen Unternehmen betreffen, erstatten das Group HR Team und das Group Sustainability Team Bericht an unsere deutsche Geschäftsführung.

 

Risikoanalyse in unserer Lieferkette

Die Art und Weise, wie Lebensmittel produziert, verarbeitet, verpackt, transportiert und verzehrt werden, stellt eine Belastung für die Gesundheit der Menschen und des Planeten dar. Aufgrund der Art und des Umfangs der globalen Lebensmittelversorgungsketten besteht auch ein erhöhtes Risiko von Menschenrechtsverletzungen wie Zwangs- und Kinderarbeit. Als Europas führendes Tiefkühlkostunternehmen sind wir entschlossen, unseren Teil dazu beizutragen, das Lebensmittelsystem zum Besseren zu verändern.

 

Das breite Spektrum unserer Lieferanten, das von kleinen Händlern bis hin zu großen multinationalen Unternehmen auf allen Kontinenten reicht, bedeutet, dass erhebliche Anstrengungen und Einsatz erforderlich sind, um Geschäfts-, Gesundheits- und Nachhaltigkeitsfragen zu bewältigen. Da der Großteil unserer Beschaffung zentralisiert ist, gilt unsere Risikoanalyse für das gesamte Unternehmen, und es werden konzernweit Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen.

 

Als Teil der Nomad Foods Group übernimmt iglo eine aktive Rolle, um sicherzustellen, dass unsere Verantwortung in Übereinstimmung mit unseren Standards wahrgenommen wird. Unser Group Ethical Compliance Manager ist dafür verantwortlich, dass unsere Lieferanten unsere Anforderungen in allen Fragen rund um Menschenrechte und Umweltgesetze erfüllen, wie sie in unserem Verhaltenskodex für Lieferanten dargelegt sind. Wir haben klare Prioritäten für die nächsten Jahre festgelegt, die 2019 von unserem Group Sustainability Steering Committee verabschiedet worden sind. Unser Ethical Compliance Programm wird jährlich im Einklang mit diesen Prioritäten überprüft.

Wir verpflichten uns fortwährend, nur solche Lieferanten zu beauftragen, die die gleichen Grundsätze wie wir einhalten und bei Bedarf die Umsetzung von Korrekturmaßnahmen sicherstellen. Für den Fall, dass ein Lieferant keine Maßnahmen ergreift, um nachteilige Auswirkungen auf die Menschenrechte oder die Umwelt zu unterbinden oder zu verhindern, wird iglo seine Geschäftsbeziehung mit diesem Lieferanten überprüfen, um Abhilfe zu schaffen.

Wir sind uns bewusst, dass Richtlinien allein nicht ausreichen, um Compliance sicherzustellen. Daher verfügt Nomad Foods über ein proaktives Compliance-Überwachungsprogramm für Lieferanten. Wir verwalten unser Programm über die Plattform „Supplier Ethical Data Exchange“ (SEDEX), ein branchenführendes webbasiertes System, das es uns ermöglicht, Daten über ethische und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken anderer SEDEX-Mitgliedsunternehmen auszutauschen und einzusehen.

Unsere Lieferanten müssen auf SEDEX einen Selbstbeurteilungsfragebogen (SAQ) ausfüllen, in dem sie offenlegen, welche Richtlinien und Managementsysteme sie zur effektiven Verwaltung von Arbeitsrechten, Gesundheit und Sicherheit, Umwelt und Geschäftsintegrität einsetzen. Derzeit sind 95% unserer erfassten Lieferanten bei SEDEX registriert und verfügen über einen ausgefüllten SAQ. Wir bemühen uns darum, dass sich auch die ausstehenden Lieferanten bei SEDEX registrieren.

Wir führen eine Risikoanalyse unserer Lieferanten mithilfe des SEDEX Supplier Risk Assessment Tools (RADAR) durch. RADAR analysiert und bewertet die folgenden Bereiche:

  • Zwangsarbeit
  • Vereinigungsfreiheit
  • Gesundheit, Sicherheit und Hygiene
  • Kinder- und Jugendarbeit
  • Reguläre Beschäftigung
  • Löhne
  • Arbeitszeit
  • Diskriminierung
  • Geschlecht
  • Geschäftsethik
  • Biodiversität
  • Energie & Emissionen
  • Wasser
  • Abfall und Umweltverschmutzung

 

Mit RADAR können wir Risiken nach Lieferantenstandort, Land, Branche und Produktbereich bewerten. RADAR deckt alle Arten von Beschäftigten in unserer Lieferkette ab, einschließlich Wander- und Leiharbeiter und sonstige über Drittfirmen Beschäftigte. Drei Arten von Risikoanalysen werden durchgeführt, nämlich:

  1. Pre-Screening – Dieser Bericht deckt Risiken innerhalb von Ländern, Sektoren und Rohstoffen ab.
  2. Risikobewertung – Dieser Bericht kombiniert die Informationen aus dem Pre-Screening mit Daten, die von Lieferanten (z. B. SEDEX SAQ) bereitgestellt werden, um eine Risikobewertung zu berechnen.
  3. Standortbewertung – Dieser Bericht befasst sich eingehend mit einem einzelnen Standort, um zu verstehen, wo und warum Risiken identifiziert wurden.

Die durch RADAR erlangten Erkenntnisse helfen uns dabei zu ermitteln, welche Lieferanten einem höheren Risiko ausgesetzt sind und ein Ethical Audit vor Ort benötigen, wie beispielsweise das Ethical Trade Audit „SMETA“ der SEDEX-Mitglieder. Darüber hinaus können wir jedes Jahr auch Lieferanten auditieren lassen, die für unser Unternehmen von strategischer Bedeutung sind. Ein Lieferant kann aufgrund hoher Ausgaben, der Anzahl der gelieferten Produkte oder der Bedeutung der Kategorie oder des Produkts für das Unternehmen als „strategisch“ eingestuft werden. Dies bildet dann den Auditplan für das Jahr sowohl für neue als auch für bestehende Lieferanten.

 

Risikoanalyse im eigenen Geschäftsbereich

Innerhalb unseres eigenen Geschäftsbereichs sind unsere HR- und SHE-Abteilungen dafür verantwortlich, Menschenrechts- und Umweltrisiken durch funktionale Strategien, KPIs und Status-Berichte in unseren Standorten zu identifizieren und zu mindern. Diese werden ständig überprüft und verbessert, um ihre Wirksamkeit sicherzustellen.

Darüber hinaus müssen alle unsere Produktionsstätten, ähnlich wie unsere Lieferanten, einen SAQ zu SEDEX ausfüllen und werden durch RADAR einer Risikobewertung unterzogen.

 

Präventation

Wir befolgen eine Reihe von internen Richtlinien, um sicherzustellen, dass wir unsere Geschäfte auf ethische und transparente Weise führen. Die Richtlinien werden von Fachexperten entwickelt und von den jeweiligen Abteilungsleitern auf Gruppenebene genehmigt.

In der Erkenntnis, dass Richtlinien allein nicht ausreichen, um Compliance sicherzustellen, verfügt Nomad Foods über proaktive Compliance-Überwachungsprogramme für unseren eigenen Geschäftsbereich sowie unsere Lieferketten, die es uns ermöglichen, negative Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt, wie oben beschrieben, zu erkennen, anzugehen und zu verhindern.

Schulung und Sensibilisierung spielen eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung negativer Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt. Durch unseren Kodex der Unternehmensgrundsätze und weitere Richtlinien sowie damit verbundene Schulungen schärfen wir das notwendige Bewusstsein für die Achtung der Menschenrechte und der Umwelt in unseren Geschäftsabläufen. Der Kodex der Unternehmensgrundsätze basiert auf unseren Unternehmenswerten und -prinzipien und verpflichtet alle Mitarbeitenden und Führungskräfte von Nomad Foods weltweit, unsere vorgegebenen Werte in ihrem täglichen Handeln und im Umgang mit Geschäftspartnern umzusetzen. Mitarbeitende erhalten zu Beginn ihrer Anstellung bei Nomad Foods und danach in regelmäßigen Abständen Schulungen zu unseren Unternehmensgrundsätzen und Richtlinien. Die Einhaltung unseres Kodex der Unternehmensgrundsätze wird regelmäßig von unserem konzernweiten Compliance Committee überprüft.

Mit unserem Verhaltenskodex für Lieferanten legen wir verbindliche Kriterien für verantwortungsvolles Handeln im Einklang mit ethischen und rechtlichen Grundsätzen fest. Die schriftliche Erklärung zur Einhaltung unseres Verhaltenskodex für Lieferanten ist für alle Lieferanten von Rohstoffen und Lebensmittelzutaten verpflichtend. Unsere Lieferanten bestätigen damit, dass sie diese Anforderungen entlang ihrer Lieferkette weitergeben und stimmen der Umsetzung risikoorientierter Präventionsmaßnahmen zu.

Um sicherzustellen, dass alle unsere Mitarbeitenden in Schlüsselpositionen die Risiken von moderner Sklaverei und Menschenrechtsverletzungen verstehen und sich ihrer bewusst sind und uns bei deren Prävention unterstützen können, sowohl in unserem eigenen Geschäftsbereich als auch in unserer Lieferkette, werden unser Managementteam, das Sustainability Team, die Einkaufsabteilung, das Supplier Assurance Team und andere relevante Kollegen geschult. Dieses Weiterbildungsprogramm beinhaltet eine Einführung in Ethical Compliance, die die Grundlagen der modernen Sklaverei und Beispiele für ethische Fragen innerhalb der Lieferkette umreißt. Die Schulung beschreibt auch die Prioritäten und wichtigsten Aktivitäten innerhalb unseres Ethical Compliance Programms.

Die Einkaufsabteilung sowie die R&D- und Qualitätsteams treffen sich monatlich mit unserem Group Ethical Compliance Manager. Diese Sitzungen dienen dazu, über Fortschritte zu informieren, Risiken oder Probleme zu diskutieren, sich über erforderliche Entscheidungen abzustimmen und aufzuzeigen, wo eine Eskalation erforderlich ist. Die Leiter der Einkaufsabteilung sowie der R&D- und Qualitätsteams treffen sich ebenfalls monatlich, und der Group Ethical Compliance Manager kann bei Bedarf alle hervorgehobenen Risiken oder Probleme an dieses Forum eskalieren. Wenn wichtige Risiken aufgezeigt werden oder Entscheidungen erforderlich sind, werden diese an das Executive Committee weitergeleitet.

 

Abhilfe

Ein Verstoß im eigenen Geschäftsbereich ist unverzüglich abzustellen.  Dazu werden gemeinsam mit dem Verursacher Maßnahmen zur Abhilfe vereinbart und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit nachgehalten.  Kann eine Abhilfe nicht direkt wirksam herbeigeführt werden, werden weitere Maßnahmen vereinbart, bis dem Verstoß abgeholfen wurde.  Nach Untersuchung des Vorfalls ahnden wir Verhalten unserer Mitarbeitenden, das mit den Menschenrechten oder Umweltgesetzen nicht vereinbar ist.

Stellen wir fest, dass wir durch unsere Geschäftsaktivitäten zu Menschenrechtsverletzungen oder Umweltschäden beitragen oder mit diesen in Verbindung stehen, bemühen wir uns, zu einer angemessenen Beseitigung und zeitnahen Wiedergutmachung durch die verantwortlichen Stellen beizutragen.  Wir behalten uns im Zusammenhang mit unseren Geschäftspartnern angemessene Reaktionsmöglichkeiten vor - von der Aufforderung zur unverzüglichen Beseitigung der Verletzung über rechtliche Schritte bis hin zur Kündigung der Geschäftsbeziehung. Unabhängig davon wirken wir auf die Wiedergutmachung der Verletzung hin.

Die häufigsten Verstöße, die wir in der Vergangenheit im Rahmen unseres Auditprogramms bei Lieferanten festgestellt haben, bezogen sich auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie zu lange Arbeitszeiten oder Überstunden, im Einklang mit den von uns identifizierten Menschenrechtsproblemen. Um die festgestellten Verstöße zu beheben, wurden für die jeweiligen Standorte Korrekturmaßnahmenpläne erstellt. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Verstöße von der externen Prüfgesellschaft innerhalb der vorgegebenen Fristen für jedes festgestellte Problem behoben und überprüft wurden. Die Überprüfungsmethode hängt von der Art der Verstöße ab, einige können durch eine Desktop-Überprüfung abgeschlossen werden, während andere ein Folgeaudit erfordern. Wir unterstützen unsere Lieferanten während dieses Prozesses und überprüfen regelmäßig den Fortschritt oder mögliche Verzögerungen. Wenn sich der Lieferant jedoch nicht verpflichtet, einen Korrekturmaßnahmenplan abzuschließen, besteht eine weitere Möglichkeit zur Behebung darin, von einem alternativen Lieferanten zu beziehen, der sich zu unseren Anforderungen verpflichtet hat und diese erfüllt. Dies ist ein letzter Ausweg, da es unser Ziel ist, unsere Lieferanten auf dem Weg der kontinuierlichen Verbesserung zu unterstützen, was sich wiederum positiv auf die Beschäftigten in unserer Lieferkette auswirken sollte.

 

Beschwerdeverfahren

Um systematisch Verstößen vorzubeugen oder entgegenzuwirken, haben wir eine Reporting Hotline installiert, über die unsere Mitarbeitenden, sowie Mitarbeitende unserer Kunden und Geschäftspartner als auch andere Betroffene in unserer Lieferkette regelwidriges Verhalten melden oder Bedenken äußern können. Die Meldung von Beschwerden erfolgt vertraulich. Unsere Reporting Hotline wird von einer unabhängigen Firma, Safecall, verantwortet und bietet auch einen anonymen Meldeweg.  Die Reporting Hotline kann in allen Ländern genutzt werden, in denen Nomad Foods aktiv ist und ist in diversen Sprachen verfügbar. 

Für unsere Mitarbeitenden besteht darüber hinaus intern die Möglichkeit, sich persönlich an unser Compliance Committee, die Personalabteilung oder ihre Vorgesetzten zu wenden und einen (möglichen) Verstoß zu melden.

 

Wirksamkeitskontrolle

Die Wirksamkeit unserer Maßnahmen und Prozesse, einschließlich unseres Beschwerdeverfahrens, überprüfen wir regelmäßig und entwickeln diese weiter, um ihre fortlaufende Wirksamkeit sicherzustellen. In einigen Bereichen (z.B. bezüglich der Unterzeichnung unseres Verhaltenskodex für Lieferanten oder der Teilnahme unserer Lieferanten an unserem Ethical Compliance Programm) geben wir interne Zielvorgaben und kontrollieren das tatsächliche Erreichen dieser Zielvorgaben.  In Zukunft wollen wir auch in anderen Bereichen unter Einbindung der relevanten Fachabteilungen Zielvorgaben setzen und die Erhebung von Informationen und Daten, die uns bei der Überwachung der Zielvorgaben unterstützen, erweitern.

 

Berichterstattung

Die Nomad Foods Gruppe veröffentlicht jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht.  Darin informieren wir über unsere menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltsprozesse und deren Wirksamkeit. Speziell zu den Themen Zwangsarbeit und moderne Sklaverei in unseren Lieferketten und in unserem eigenen Geschäftsbereich veröffentlichen wir jährlich das UK Modern Slavery Act Statement.

Ab dem Jahr 2024 berichten wir für unsere Gesellschaften in Deutschland jährlich an das deutsche Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dem zugrunde liegt die fortlaufende interne Dokumentation über die Erfüllung unserer Sorgfaltspflichten.


Kontinuierliche Weiterentwicklung

Menschenrechts- und Umweltrisiken sind dynamisch und entwickeln sich ständig weiter. Daher sind wir bestrebt, unsere Richtlinien und Verfahren regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln, um sicherzustellen, dass sie bei der Identifizierung, Bekämpfung und Verhinderung negativer Auswirkungen auf Menschenrechte oder die Umwelt weiterhin wirksam sind.

Wir werden weiterhin transparent über unseren Ansatz und unsere Fortschritte in unserem jährlichen Nomad Foods Nachhaltigkeitsbericht und im Nachhaltigkeitsbereich unserer iglo-Webseite sowie der Nomad Foods-Webseite berichten.

Die vorliegende Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte werden wir regelmäßig überprüfen und anpassen, um aktuelle Veränderungen und Prozesse zu berücksichtigen.

 

Aus dieser Grundsatzerklärung können keine Rechte Einzelner oder Dritter abgeleitet werden.  Diese Grundsatzerklärung entfaltet keine rückwirkende Wirkung und tritt zum 1. Januar 2024 in Kraft.


 

Kontakt bei Verstößen gegen diese Grundsatzerklärung

Für Hinweise zu Verstößen gegen die iglo Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte steht unsere Safecall Reporting Hotline sämtlichen betroffenen Personengruppen offen: