Was ist eigentlich CO2e?
Das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) wird zum Beispiel von Autos und Flugzeugen ausgestoßen und trägt zur Erderwärmung bei. Für die C02-Ermittlung werden die einzelnen Werte nicht täglich und überall ‘gemessen‘, sondern auf Basis von bestehenden Daten aus der Vergangenheit und Standards ‘berechnet‘. In Tabellen und Grafiken, die den Schadstoffausstoß von Verkehr, Industrie und Landwirtschaft vergleichen, steht aber häufig nicht die Abkürzung CO2, sondern CO2e.
Wenn wir über den Klimawandel lesen oder sprechen, neigen wir oft dazu, uns auf Kohlenstoffdioxid Emissionen (CO2) zu konzentrieren - das dominierende Treibhausgas, welches aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, der industriellen Produktion und der Landnutzung stammt. CO2 ist jedoch nicht das einzige Treibhausgas, das den Klimawandel antreibt. Neben CO2 gibt es weitere Treibhausgase (in Summe sind das 7 Treibhausgase u.a. Methan (CH4) und Lachgas (N2O) etc.), deren Wirkung auf die Erwärmung der Erdatmosphäre in die äquivalente Menge von CO2 umgerechnet wird, damit die Erwärmungswirkung eines Treibhausgas-Gemisches durch eine einzige Zahl angegeben werden kann. Für diese Umrechnung und Einbeziehung steht der Begriff „CO2e“. Dies ist also eine Maßeinheit, die den Effekt aller Treibhausgase aufs Klima vergleichbar machen will. Die wichtigsten Gründe dafür sind Transparenz und Vollständigkeit.
Für die Berechnung vergleicht man die Wirkung einer Tonne CO2 mit der von einer Tonne Methan – meistens über einen Zeitraum von 100 Jahren. Die Tonne Methan ist rund 25-mal klimaschädlicher als die Tonne CO2. Eine Tonne Methan entspricht also etwa 25 Tonnen CO2e. Noch stärker wirkt Lachgas, das beispielsweise durch stickstoffhaltigen Dünger verursacht wird. Es ist circa 300-mal so klimaschädlich wie Kohlenstoffdioxid. Eine Tonne Lachgas entspricht damit etwa 300 Tonnen CO2e.
CO₂-Äquivalente (CO₂e) sind also eine Maßeinheit
zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase.
Für den CO2e-Fußabdruck des Produkts bedeutet dies, dass das alle Treibhausgase einbezogen werden, die während des gesamten Lebenszyklus des Produkts entstehen, also emittiert wird: von der Herstellung der Rohstoffe bis zum Ende der Lebensdauer des Produkts.