So gelingt eine überwiegend pflanzliche Ernährung im Alltag

Viele gute Gründe sprechen dafür, den Fleischkonsum etwas zu reduzieren. Mit einer schrittweisen Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und dank Fleischersatzprodukten ist es gar nicht so schwer, mehr Gemüse und dafür weniger Fleisch zu essen. iglo gibt Tipps, wie man den Anteil an pflanzlicher Kost erhöhen kann – und warum dies empfehlenswert ist.

Wie viel Fleisch ist eigentlich empfehlenswert?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) gibt Richtwerte für eine ausgewogene Ernährung heraus. In ihren 10 Regeln für eine vollwertige Ernährung empfiehlt sie 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche und Person. Tierische Produkte wie Milch und Käse können nach der Expertenmeinung täglich auf dem Speiseplan stehen, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Selbstverständlich kann es individuell immer notwendig oder ratsam sein, die Ernährung anders zu gestalten, aber die Empfehlungen geben eine gute Orientierung.

Wer nun rekapituliert, wie viel Fleisch er oder sie innerhalb der letzten Woche gegessen hat, kann sicher gut selbst einschätzen, wie nah dran oder weit entfernt er von den offiziellen Richtlinien ist. Jeder Deutsche isst im Durchschnitt 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr und damit deutlich mehr, als geraten wird: Auf ein Jahr gerechnet sollten es laut DGE lediglich 15 bis 31 Kilogramm pro Kopf sein.

Ernährung anders denken, Gewohnheiten hinter sich lassen

Für viele Menschen bedeutet ein reduzierter Fleischkonsum, sich von Gewohnheiten zu lösen, zum Beispiel von der, dass eine Mahlzeit immer aus drei Komponenten besteht, also aus einer kohlenhydrathaltigen Sättigungsbeilage wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln, einem Gemüseanteil und Fleisch oder Fisch. Wir haben ein paar Tipps gesammelt, wie die Umstellung auf mehr pflanzliche Ernährung im Alltag einfacher gelingen kann.

Tipps für weniger Fleisch im Alltag

  • Ersatzprodukte wie Burger-Patties oder Hack aus pflanzlichem Protein ersetzen das Fleisch im Essen eins zu eins.
  • Wer sich kleine Ziele setzt, die er auch erreichen kann, ist motivierter: Jeder hat sicher eine Fleischsorte, die er weniger mag als andere. Also wird beispielsweise zunächst Schweinefleisch in Gerichten durch pflanzliche Alternativen ersetzt.
  • Es ist bereits ein Fortschritt, schlicht die Menge an Fleisch in einer Mahlzeit zu reduzieren. Einfach mal keinen Nachschlag einplanen, sondern für jede Person nur eine dünne Scheibe Fleisch. Oder nur wenige Speckwürfel unter das Gemüse mischen für das geliebte herzhaft-rauchige Aroma, anstatt ein ganzes Steak dazu zu braten.
  • Einfach mal was Neues ausprobieren und sich im Regal von den Fleischersatzprodukten inspirieren lassen. So konzentriert man sich darauf, etwas Neues auf den Teller zu bringen, anstatt etwas wegzulassen.
  • Sich inspirieren lassen zu neuen Lieblingsgerichten, beispielsweise von einem neuen vegetarischen Kochbuch oder von den Erbsenprotein-Rezepten von iglo, die einige Beispiele bereithalten, wie bekannte Gerichte mit Fleischalternativen abgewandelt werden können.

Fleischersatz ist für die Umstellung gut geeignet

Fleischersatzprodukte wurden bereits genannt, verdienen jedoch noch etwas mehr Aufmerksamkeit. Sie sind gerade für diejenigen geeignet, die Fleisch wegen des Geschmacks und der Konsistenz sehr gern essen. Mit der Fleischalternative können sie ihr Lieblingsessen nach wie vor zubereiten. Die Auswahl wächst und wächst: Viele Fleischarten gibt es bereits als rein vegetarische Alternative.

Auch iglo bietet Fleischersatz an. Alle Produkte aus der iglo Green Cuisine bestehen aus Erbsenprotein und sind eine schmackhafte Möglichkeit, den Fokus mehr auf pflanzliche Ernährung zu legen.

Verschiedene Stufen der pflanzlichen Ernährung

Eine strenge Ernährungsweise mit absolutem Verzicht ist keineswegs notwendig, um sich ausgewogen und vollwertig zu ernähren. Und so gibt es drei Formen der pflanzenbasierten Ernährungsweise:

  • Flexitarier essen vorwiegend pflanzliche Kost und nur selten Fleisch und Wurst. Sie essen jedoch grundsätzlich weiterhin alle tierischen Produkte.
  • Vegetarier verzehren keine Produkte, die direkt aus Tieren gefertigt werden. Das sind in erster Linie Fleisch und Fisch, aber auch Gelatine zählt dazu.
  • Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte, also auch auf Milch, Eier oder Honig. Diese Ernährungsweise erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit Lebensmitteln, da für den Körper notwendige Nährstoffe aus neuen Quellen bezogen werden müssen.

Der Anteil an Menschen, die sich fleischarm oder fleischlos ernähren, steigt stetig. Vor allem die Anzahl an Flexitariern ist groß; dabei lag 2020 deren Frauenanteil bei 60 Prozent und der Anteil der Männer bei 40 Prozent. Unter den reinen Vegetariern waren 80 Prozent Frauen und 20 Prozent Männer.

Gute Gründe für eine vorwiegend pflanzliche Ernährung

Es sind stets persönliche Gründe, warum jemand seine Ernährung umstellt und sich dafür entscheidet, weniger Fleisch und andere tierische Lebensmittel zu essen. Häufig werden diese drei Gründe genannt:

 

  • Umweltschutz: In den letzten Jahren ist das Thema Klimaschutz allgegenwärtig und viele Menschen suchen nach Wegen, wie sie im Alltag einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten können. Das sind oft kleine Dinge wie der Verzicht auf die Wurstscheibe auf dem Brot am Abend. Denn die Fleischproduktion und Nutztierhaltung insgesamt haben einen nicht unerheblichen Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen.
  • Tierwohl: Der Großteil der tierischen Produkte im Supermarkt besteht aus Fleisch, das aus Massentierhaltung stammt. Die dortigen Haltungsbedingungen bewegen immer mehr Menschen dazu, entweder auf Bio-Produkte umzusteigen oder den Verzehr von Fleisch deutlich einzuschränken.
  • Gesundheit: Eine stark fleischlastige Ernährung kann verschiedene Krankheiten begünstigen, darauf deuten immer wieder Studien hin. So steigt mit einem hohen Fleischkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und auch wenn es durchaus fettarmes Fleisch gibt, wirkt sich eine vorwiegend pflanzliche Ernährung in den meisten Fällen positiv auf das Körpergewicht aus.