Buchweizen: Ein wahrer Allrounder


Wer auf eine ausgewogene Ernährung achten möchte, hat beim Einkaufen und Kochen die Qual der Wahl: Quinoa, Amaranth und Co. haben längst ihren Platz in den Regalen vieler Supermärkte und Haushalte gefunden. In dieser Reihe darf auch Buchweizen nicht fehlen, denn seine Zubereitungsmöglichkeiten und Vorzüge sind vielfältig!

Was genau ist Buchweizen und was versteckt sich hinter dem Namen? Auf den ersten Blick würde man Buchweizen wohl den Getreidearten zuordnen. Das scheint zunächst einleuchtend, schließlich lässt der Namensbestandteil -weizen vermuten, dass es sich tatsächlich um ein Getreide handelt. Doch der Schein trügt: Buchweizen ist ein sogenanntes Pseudogetreide. Das bedeutet, dass es zwar ähnlich wie Getreide verwendet wird, aber nicht zu den Getreidearten gehört. iglo erklärt, was es mit den kleinen Körnern auf sich hat und warum sie so beliebt sind.


Was ist Buchweizen?

Buchweizen gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Seine dunkelbraunen, dreieckigen Körner ähneln Bucheckern – daher auch die Bezeichnung Buchweizen. Die Körner sind umgeben von spitzen, herzförmigen Blättern, die Blüten der Pflanze sind weiß und hellrosa. Das Besondere ist, dass Buchweizen – wie alle anderen Pseudogetreidearten – glutenfrei ist. Damit stellt Buchweizen eine ausgezeichnete Wahl für Personen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit dar. Zudem ist er frei von dem Eiweißmolekül Lektin. Die meisten Lektinarten gelten zwar als harmlos, jedoch wird einigen nachgesagt, sie seien giftig, vor allem wenn man sie roh konsumiert.


Herkunft und Anbau des Buchweizens

Buchweizen stammt ursprünglich aus Zentral- und Ostasien. Heute gibt es rund 15 Arten, darunter den Echten/Gemeinen Buchweizen sowie den Falschen/Tatarischen Buchweizen. Die Pflanzen wachsen aufgrund der dortigen klimatischen Bedingungen hauptsächlich in Russland, China und Brasilien. In feucht, warmen Gebieten sind sie am ertragreichsten. Hierzulande ist die Buchweizen-Pflanze in unberührter Natur nur in bestimmten Gebieten wie der Lüneburger Heide zu finden. Beim Großteil des Buchweizens aus dem Supermarkt handelt es sich also um importierte Ware.

Da die Pflanze recht anspruchslos ist, kann das Pseudogetreide unter den richtigen Bedingungen auch im eigenen Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon angebaut werden. Buchweizen fühlt sich besonders wohl, wenn der Boden locker und sandig ist. Zudem ist er kaum anfällig für Krankheiten und in der Lage, Unkraut zu unterdrücken. Allerdings gilt die Pflanze als kälteempfindlich, weshalb es sich empfiehlt, mit der Aussaat erst im Mai oder Juni zu beginnen. Die Vegetationsphase beträgt 14 bis 18 Wochen. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern, speziell gezüchtete Sorten werden sogar bis zu 1,20 Meter groß.


Buchweizen und seine Nährstoffe

Buchweizen ist ein echtes Power-Paket. Er enthält diverse wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Vitamin B1, B2 und E sowie zahlreiche Mineralstoffe. Dazu gehören unter anderem Kalium, Magnesium und die Spurenelemente Eisen und Zink. Die Pflanze besteht zu rund neun Prozent aus hochwertigen Proteinen, liefert alle 8 essentiellen Aminosäuren und erhält unter zwei Prozent Fett. Im Vergleich zu Weizen gewinnt der Buchweizen mit seinem Nährstoffgehalt also in fast allen Bereichen. Gekeimter Buchweizen eignet sich aufgrund seiner Inhaltsstoffe zudem für eine basische Ernährungsweise. Damit die zahlreichen Nährstoffe des Buchweizens erhalten bleiben, ist die korrekte Aufbewahrung von großer Bedeutung: Buchweizen mag es trocken und lichtgeschützt, ist allerdings nicht sonderlich lange haltbar. Wer plant, die leicht bitteren, kräftigen Körner beispielsweise in schmackhafte Gemüse-Ideen einzubringen, sollte seinen Speiseplan so gestalten, dass er alles zeitnah verbraucht.






Buchweizen richtig zubereiten

Buchweizen eignet sich als Grundlage für viele verschiedene Gerichte und ist einfach zu kombinieren. Bei der Zubereitung von Buchweizen ist es wichtig, ihn vor dem Kochen mehrfach gründlich und heiß zu waschen, um möglichst viel des roten Farbstoffs Fagopyrin wegzuspülen. Andernfalls kann sich eine Sonnenüberempfindlichkeit entwickeln. Ist er allerdings geschält und die rote, äußere Hülle bereits entfernt, wird das Waschen überflüssig. In diesem Fall bleiben auch die wasserlöslichen Vitamine und Mineralstoffe bewahrt.

Anschließend kann der Buchweizen zum Beispiel in Grieß, Grütze oder in Graupen weiterverarbeitet werden. In aufgequollenem Zustand eignet sich das Pseudogetreide optimal als Alternative zu Reis. Aufgrund seines neutralen Geschmacks passt Buchweizen hervorragend zu diversen Saucen, Gewürzen, Gemüse, Fleisch und Fisch. Um Buchweizen richtig zuzubereiten, eignet sich die schnelle und einfache Quellmethode:

  • Buchweizen und Wasser im Verhältnis 1:2 in einen Topf geben
  • etwas Salz hinzugeben
  • auf dem Herd aufkochen
  • Buchweizen etwa 15 Minuten bei niedriger Hitze kochen lassen – fertig!


Köstliche Rezept-Ideen mit Buchweizen

Wer mit Buchweizen kochen möchte, kann aus einer Vielzahl an Rezepten wählen – von herzhaft bis süß. Traditionell wird Buchweizen oft für Breie verwendet. Der osteuropäische Frühstücksbrei Kascha beispielsweise besteht aus den Körnern, die zuerst angeröstet und danach mit Milch, Salz und Zucker vermischt werden. Er ist pur oder mit Früchten genießbar. Außerdem wird Buchweizen zur Zubereitung von Blinis genutzt, der russischen Variante von Pancakes.

Übrigens: Aus Buchweizen lässt sich – in Kombination mit Getreide – auch Mehl herstellen! So besteht zum Beispiel der Teig von traditionell zubereiteten Blinis aus Buchweizenmehl, Hefe, Wasser und Salz. Bei der Herstellung von Brot oder Kuchenteig aus Buchweizenmehl ist es allerdings unerlässlich, den Buchweizen mit Getreide wie Weizen zu vermischen, da er nicht eigenbackfähig ist. Besteht die Mischung von Brot mindestens zu 20 Prozent aus Buchweizen, darf es als Buchweizenbrot bezeichnet werden.






Buchweizen wird aber nicht nur zur Zubereitung von Breien und Broten verwendet. Vor allem im asiatischen Raum ist er Bestandteil vieler weiterer Speisen. Buchweizen-Soba (Buchweizennudeln) beispielsweise sind ein Klassiker der japanischen Küche. Die länglichen Nudeln passen hervorragend zu Soba-Cha (Buchweizentee), der aus nussig gerösteten Buchweizensamen besteht.

Für einen glutenfreien Crunch sorgt Buchweizen als Topping auf Salaten oder im Müsli. Dafür werden die rohen Körner ohne die Beigabe von Butter oder Öl kurz in der Pfanne angeröstet. Auf diese Weise entfalten sie einen noch intensiveren Geschmack. Aus aufgequollenem Buchweizen können Bratlinge geformt werden. Außerdem lässt er sich anstelle von Brot unter die Hackmasse für Frikadellen mischen.


Buchweizen mit iglo genießen

Auch bei iglo ist Buchweizen ein beliebter Bestandteil leckerer Tiefkühlprodukte und bringt Abwechslung und Geschmack auf den Teller. In Kombination mit Brokkoli, Karotten, Spinat, Paprika und schwarzen Bohnen wird das iglo Veggie Love mit Brokkoli Buchweizen bestimmt bald zum neuen Lieblingsessen. Mit Zitronenschale anrichten und genießen!

Besonders für Menschen, die sich glutenfrei ernähren, ist Buchweizen ein wahrer Lebensretter beim Kochen. Denn dank des Pseudogetreides muss niemand mehr auf Abwechslung im Speiseplan verzichten. Neben Buchweizen sind auch weitere köstliche glutenfreie Produkte von iglo vielfältig kombinierbar – von knusprigen Fischstäbchen über saftige Schlemmer-Filets bis zu cremigem Rahmspinat. Jetzt ausprobieren!