Die Rosenkohlpflanze: So entstehen die Mini-Kohlköpfe
Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Rosenkohl im 18. Jahrhundert in Belgien, wo auch der Ursprung des Sprossenkohls vermutet wird. Daher rührt auch sein anderer Name: Brüsseler Kohl. Und die Belgier verspeisen auch den meisten Rosenkohl, gefolgt von Engländern und Niederländern.
Wie genau Rosenkohl entstanden ist, können Botaniker nicht sicher nachverfolgen. Es könnte sich um eine Mutation des Sprossenkohls handeln oder eine zufällige Kreuzung mit einer wilden Kohlart. Egal wie es dazu kam: Rosenkohl unterscheidet sich deutlich von vielen anderen Kohlsorten. An einem etwa 70 bis 100 Zentimeter hohen Stängel wachsen in den Achseln der Blätter kleine grüne oder violette Kohlköpfchen. Sie werden etwa walnussgroß und schmecken je nach Erntezeitpunkt und Sorte herb-nussig bis leicht süßlich. Je länger der Rosenkohl vor der Ernte auf dem Beet oder Feld steht, desto besser für den Geschmack, denn desto mehr Stärke kann das Röschen in Traubenzucker umwandeln.
Rosenkohl-Anbau: Vom Samen bis zur Ernte
Bevor aufgetischt werden kann, kommt die Gartenarbeit. Ob im Beet, Hochbeet oder einem großen Topf: Die Schritte sind immer die gleichen.
Der richtige Boden, um Rosenkohl anzubauen Rosenkohl ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt daher einen nährstoffreichen Boden. Am besten arbeitet der Gärtner vor der Pflanzung Kompost oder Langzeitdünger in den Boden ein, damit der Rosenkohl gut versorgt ist. Da das Gewächs zur Familie der Kreuzblütler gehört, sollten mindestens in den drei vorherigen Jahren keine anderen Kreuzblütler (beispielsweise andere Kohlpflanzen) auf diesem Beet gestanden haben. Dies beugt Krankheiten wie der Kohlhernie und Mehltau vor, wie auch der Ausbreitung der Kohlblattlaus. Ideale direkte Vorgänger sind beispielsweise Erbsen, Bohnen oder Frühkartoffeln.
Der richtige Boden, um Rosenkohl anzubauen
Rosenkohl ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt daher einen nährstoffreichen Boden. Am besten arbeitet der Gärtner vor der Pflanzung Kompost oder Langzeitdünger in den Boden ein, damit der Rosenkohl gut versorgt ist. Da das Gewächs zur Familie der Kreuzblütler gehört, sollten mindestens in den drei vorherigen Jahren keine anderen Kreuzblütler (beispielsweise andere Kohlpflanzen) auf diesem Beet gestanden haben. Dies beugt Krankheiten wie der Kohlhernie und Mehltau vor, wie auch der Ausbreitung der Kohlblattlaus. Ideale direkte Vorgänger sind beispielsweise Erbsen, Bohnen oder Frühkartoffeln.
Rosenkohl aussäen und pflanzen
Eine direkte Aussaat von Rosenkohlsamen ins Beet ist zwar möglich, das Vorziehen von Setzlingen ist jedoch empfehlenswert. Die Aussaat sollte von Mitte März bis Ende April stattfinden, und von Mitte April bis Ende Mai können die Setzlinge dann ins Beet. Dabei freuen sich die Pflanzen über etwa 50 Zentimeter Abstand zum Nachbarn. Wer in den Folgejahren eigene Samen nutzen möchte, muss bei der Ernte einige Röschen an der Pflanze belassen. Denn Rosenkohl blüht erst im zweiten Jahr. Erst dann können Hobbygärtner eigene Rosenkohlsamen gewinnen.Regelmäßige Pflege der Rosenkohlpflanzen
Die frisch gepflanzten Rosenkohlsetzlinge sollten zunächst wenig Wasser erhalten, damit die Wurzeln schnell in die Tiefe wachsen. Nach etwa zwei Wochen braucht Rosenkohl jedoch regelmäßig Wasser und der Boden sollte möglichst nicht austrocknen. Staunässe mag das Gemüse jedoch ebenfalls nicht. Da Rosenkohl langsam wächst, hat es Unkraut in den ersten Wochen leicht. Gärtner sollten den Boden regelmäßig von Unkraut befreien und auflockern.
Düngegaben sind erst dann notwendig, wenn sich die ersten Röschen zeigen. Zu viel sollte Rosenkohl nicht gedüngt werden, denn ein zu hoher Stickstoffgehalt kann dazu führen, dass die Röschen zu weich bleiben und dann nicht frostresistent sind. Aus diesem Grund sollte man Langzeitdünger sparsam dosiert in den Boden einarbeiten.
Bei guter Pflege wächst Rosenkohl schnell in die Höhe. Wenn viele Röschen ausreifen, kann die Pflanze aufgrund des Gewichts leicht umknicken. Dies können Pflanzstäbe verhindern.
Rosenkohl entspitzen – ist dieser Schritt notwendig?
Eine Taktik, das Rosenkohl-Wachstum anzuregen, ist das Entspitzen. Dabei wird der Haupttrieb gekürzt, damit die gesamte Energie in die Ausbildung der Röschen fließt. Diese Vorgehensweise ist jedoch nur bei frühreifen Sorten empfehlenswert. Denn das Entspitzen beeinträchtigt die Frostresistenz, was bei spätreifenden Sorten dann zu Verlusten führen kann.Des Gärtners Lohn: Den Rosenkohl ernten
Die Rosenkohl-Ernte startet je nach Sorte bereits im September, bei spätreifenden Sorten beginnt sie deutlich später und reicht bis in den März hinein. Um möglichst lange etwas vom frischen Wintergemüse zu haben, sollten immer nur die größten Röschen geerntet werden. Selbst Temperaturen von minus 15 Grad Celsius machen Rosenkohl nichts aus. Zudem wird später geernteter Rosenkohl milder im Geschmack.
Die Rosenkohlröschen reifen an der Pflanze von unten nach oben und sollten bei der Ernte schön kompakt sein, mit fest anliegenden Blättern. Bei der Ernte können die Röschen aus den Blattachseln gebrochen oder abgeschnitten werden. Auch der bei manchen Sorten wirsingähnliche Blattschopf am Haupttrieb ist essbar.
Hinweis: Rosenkohl verträgt zwar Frost, sollte jedoch nicht gefroren geerntet werden. Gärtner suchen sich für die Rosenkohl-Ernte lieber einen frostfreien, am besten trockenen Tag aus. Sonst werden die Röschen nach dem Auftauen unansehnlich.
Im Überblick: Rosenkohl anbauen und ernten
Die wichtigsten Punkte beim Anbau, der Pflege und der Ernte von Rosenkohl kurz zusammengefasst:
- beim Rosenkohl-Anbau auf die Fruchtfolge achten und nur alle vier Jahre Kreuzblütler auf demselben Beet pflanzen
- den Boden mit Kompost oder Langzeitdünger vorbereiten
- vorgezogene Setzlinge von Mitte April bis Ende Mai pflanzen
- 50 Zentimeter Abstand zwischen den Rosenkohlpflanzen lassen
- die ersten Wochen sparsam, dann regelmäßig gießen
- Rosenkohl immer nach Bedarf ernten