Der Trend zur veganen Ernährung steigt seit einigen Jahren stetig. Gründe für den Verzicht auf tierische Lebensmittel sind zumeist Umweltschutz, Tierschutz und eine gesündere Ernährungsweise. Vegan lebende Eltern wünschen sich nicht selten auch eine vegane Ernährung für ihre Kinder. Aber ist das zu empfehlen? Hier gehen die Meinungen von Expertinnen und Experten zum Teil stark auseinander.
iglo hat sich das Für und Wider einer veganen Ernährung bei Kindern einmal angeschaut und zeigt, wie Kinder auch ohne tierische Lebensmittel alle Nährstoffe bekommen, die sie benötigen, um gesund groß zu werden.
Vegane Ernährung bei Kindern: Wo liegen die Probleme?
Die vegetarische und vegane Ernährung von Kindern wird kontrovers diskutiert. Viele Experten und Kinderärzte raten von einer rein pflanzlichen Ernährungsweise während des Wachstums ab. Die Mähr von mangelernährten Kindern mit Entwicklungsstörungen hält sich hartnäckig. Aber stimmt sie auch?
Fakt ist: Kinder haben einen anderen Nährstoffbedarf als Erwachsene. Da sich ihr Körper noch im Wachstum befindet, ist es umso wichtiger, dass sie die richtigen und ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen – nur so kann für ein gesundes Wachstum von Körper und Geist gesorgt werden. Die Ausbildung von Knochen, Muskeln und Organen erfordert viele verschiedene Nährstoffe aus allen Lebensmittelgruppen. Auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sowie das Immunsystem sind auf eine ausreichende Versorgung des kindlichen Körpers angewiesen. Fällt eine Lebensmittelgruppe durch eine vegane Ernährung bei Kindern weg, müssen die entsprechenden Nährstoffe anderweitig zugeführt werden.
Dass das aber problemlos möglich ist, zeigt eine vom Bundesministerium für Ernährung geförderte Studie. In der 2021 veröffentlichten VeChi-Youth-Studie wurde das Ernährungsverhalten von vegan, vegetarisch und klassisch omnivor ernährten Kindern und Jugendlichen verglichen. Das Ergebnis: Die Nährstoffversorgung aller Kinder war ähnlich gut. Im Vergleich zur konventionellen Ernährung, war die Versorgung vegan lebender Kinder mit gesundheitsfördernden Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Nüssen sogar besonders hoch, während sie gleichzeitig weniger Süßigkeiten, Knabbereien und ungesunde Fertiggerichte zu sich nahmen.Tierische Lebensmittel liefern einige sehr wichtige Nährstoffe. Die meisten davon lassen sich aber leicht durch pflanzliche Alternativen ersetzen. Eine ausgewogene vegane Ernährung stellt fast alle nötigen Nährstoffe für das kindliche Wachstum bereit.
Laut DGE (Deutsch Gesellschaft für Ernährung), die sich bei ihren Angaben auf die VeChi-Youth-Studie bezieht, neigen vegan ernährte Kinder zu einem leichten Mangel an Kalzium und Jod. Auch Vitamin D und Vitamin B2 liegen häufig unter der empfohlenen Mindestmenge – allerdings trifft das genauso bei vegetarisch und fleischhaltig ernährten Kindern zu.
Einzig das Vitamin B12 kann nicht aus einer rein pflanzlichen Kost gedeckt werden und sollte daher supplementiert werden – das tun 88 % der Veganer und Veganerinnen, sodass die Versorgung mit Vitamin B12 bei vegan ernährten Kindern laut VeChi-Studie vorbildlich ist.
Und auch bei der Ballaststoffzufuhr liegen Kinder mit veganer Ernährung vor allen anderen Ernährungsformen.Proteine & Co.: So gelingt eine ausgewogene vegane Ernährung bei Kindern
Eiweiß
Bei einer veganen Ernährung von Kleinkindern und Heranwachsenden sollte auch auf eine ausreichende Zufuhr von Proteinen geachtet werden, da diese maßgeblich zum Wachstum von Muskeln, Nerven und Bindegewebe beitragen. Proteinreich sind Hülsenfrüchte, Soja- und Getreideprodukte sowie Nüsse. Gute Quellen sind außerdem: Kartoffeln, Reis, Hirse, Linsen, Haferflocken, Hirse, (Vollkorn-)Nudeln und Vollkornbrot, Nuss- und Mandelmus.
Schon gewusst: Die iglo Green Cuisine bietet viele proteinreiche, vegane Gerichte, die auch noch richtig gut schmecken! Es lohnt sich, zum Beispiel die veganen „Chicken“ Nuggets zu probieren – die liefern nämlich fast genauso viel Eiweiß wie die klassischen Fleisch-Nuggets von iglo.
Kalzium:
Bei einer veganen Ernährung sollten Kinder viele kalziumreiche pflanzliche Lebensmittel zu sich nehmen, wie zum Beispiel Brokkoli, Rucola, Grünkohl, Haselnüsse, Mandeln und Sesam. Der Kalziumbedarf kann zusätzlich durch angereicherte, pflanzliche Milchalternativen und kalziumhaltiges Mineralwasser gedeckt werden. Übrigens: Da Salz die Kalziumausscheidung fördert, sollte auf eine salzarme Kost geachtet werden.
Jod:
Neben jodiertem Speisesalz, das eher sparsam verwendet werden sollte, findet sich besonders in Nori-Algen viel Jod.
Eisen + Zink:
Hülsenfrüchte, Nüsse, Sesam und Leinsamen sowie Vollkornprodukte aller Art sind gute Eisen- und Zinklieferanten. Auch in grünem Gemüse wie Spinat, Grünkohl und Feldsalat sowie in Schwarzwurzeln sind Zink und Eisen zu finden. Um die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Quellen zu erleichtern, sollten sie immer zusammen mit einer Vitamin-C-Quelle verzehrt werden.
Vitamin B2 + B6:
Pilze, Nüsse, Mandeln, Sesam, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind gute Vitamin-B2-Lieferanten. In Bananen, Möhren, Kartoffeln und Walnüssen steckt zudem viel Vitamin-B6.
Vegane Ernährung im Kindergarten
Die vegane Ernährung wird im Kindergarten oder in der Schule oft nicht unterstützt, vegane Kindertagesstätten sind bislang eine Seltenheit. Caterer und einrichtungseigene Küchen halten sich an die gängigen Ernährungsempfehlungen und bieten meist höchstens vegetarische, nicht aber vegane Optionen an. Das Essen muss den Kindern also mitgegeben werden. Im Idealfall gibt es in der Kita die Möglichkeit, das Essen zu erwärmen. Dann können Eltern auch mal eines der leckeren veganen Gerichte von Iglo mitgeben, wie den Veggie Love Blumenkohlreis oder das bunte Paprika Couscous.
Schnelle und einfache vegane Gerichte für Kids
Wer sagt eigentlich, dass Kinder kein Gemüse mögen? Zu einer veganen Ernährung bei Kindern gehört viel leckeres Gemüse. Bei unseren abwechslungsreichen veganen Rezepten ist garantiert für jeden etwas dabei: